Informationen zur deutschen Postautomation im Bereich Freimachung,
Briefannahme, Schalterbetrieb und Briefbearbeitung.
Kurzprofil - Deutsche Versandstellen für Postwertzeichen
23.11.2019
Es ist höchst interessant auch einmal einen Blick auf die Deutsche Post als den größten deutschen Verkäufer für Postwertzeichen und speziell aber auf die eingerichteten Versandstellen zum Direktverkauf an die Philatelisten zu werfen. Schon früh erkannten die staatlichen Herausgeber von Postwertzeichen, dass sich zu Beginn des 20. Jahrhundert die Beschäftigung mit Briefmarken etabliert hatte und starke Entwicklungstendenzen aufwies und es ist schwierig zu klären ob anfangs der Verkauf an Briefmarkensammler eine lästige Pflicht wurde oder als zusätzliche Geldquelle geschätzt war. Entsprechend der historischen Deutschlandentwicklung gab es hier durchaus verschiedene Institutionen, die der zeitlichen aber auch politischen Situation geschuldet waren und leider auch durch Kriegsphasen geprägt wurden. Auch durch Rationalisierung wurden gleichzeitig agierende verschiedene Versandstellen zusammen gelegt.
Hier liegt sicherlich noch interessantes Forschungspotential brach, aber ein kleines Kurzprofil sei gewagt und fördert evtl. weitere Erkenntnisse hervor auch aus dem Kreis der Homepagebesucher. Dies wäre natürlich zur Vertiefung höchst willkommen.
Um zumindest einmal eine erste wirtschaftliche Dimension – die politischen folgen später - zu vermitteln, habe ich einmal 3 Beispiele zur Deutschen Post über 30 Jahre von 1989 bis 2019 aufgegriffen.
Zunächst die Verkaufsofferte der Deutschen Bundespost über die Versandstellen – damals noch Berlin und Frankfurt - aus dem Jahr 1989. Übersichtlich und auf wenigen Seiten beinhaltet das Angebot für die Ausgaben der DEUTSCHEN BUNDESPOST die Gesamtsumme von DM 282,19 und darin sind sogar die Jahreszusammenstellung und für die Rollenmarken die 5er Streifen enthalten. Also bezogen auf unsere aktuelle Zeit ein ungefährer Gesamtaufwand von Euro 140,00.
Aktuell und damit ziemlich genau 30 Jahre später zur vorherigen Liste gibt es nun Verkaufsangebote der Deutschen Post über ihre Versandstelle Weiden in ihrem Organ postfrisch
und PHILATELIE aktuell
Ich habe mich der Mühe unterzogen, hier einmal die Offerten mit ihren Preisangaben zu summieren und war selbst erstaunt über das Angebot. Die Zeitschrift postfrisch beinhaltet eine mögliche zu erwerbende Gesamtsumme von Euro 17607,92 und PHILATELIE aktuell ist unschlagbar mit Euro 52305,92.
Sicherlich macht sich hier die Geschäftsausweitung auf zahlreiche Regionen bemerkbar, die es früher nicht gab und im Speziellen sind teure Münzausgaben in Gold preistreibend oder auch andere durchaus teure „Spezialanfertigungen für die Sammler“. Es ist aber sicherlich ein Gerücht, das der verdienende Finanzminister aus diesem Grund den Steuersatz für Philatelisten senken will. Diese Zahlen vermitteln in ihrer Dimension sicherlich die Notwendigkeit für die Mehrheit der Sammler der Spezialisierung und Beschränkung. Inwieweit das fast in meinen Augen unübersichtliche Angebot verkaufsfördernd wirkt, bedarf der Beurteilung von Werbe- und Verkaufsexperten. „Zumindest waren die Angebote in 90% der Fälle miteinander verwandt, denn alle diese Preisangaben endeten seltsamerweise mit Euro --,95.“
Folgend nun einfach eine Auflistung in alphabetischer Reihenfolge der deutschen Städte mit den Postanstalten und Postämtern, die nun unter verschiedenen Namen wie Versandstellen, Markenvertriebsstellen, Markenverkaufstellen usw. ihre Briefmarken und philatelistischen Produkte anbieten bzw. angeboten haben.