Deutsche Postautomation

Schalterwertzeichendrucker Typ Klüssendorf 651 und 829  und ihre Sonderstandorte

Die Tabellenauflistung der Sonderstandorte der Schalterwertzeichendrucker Typ Klüssendorf 651 und 829  von 1982 bis 1998 war schwieriger als zunächst angedacht!

Eine vollständige Zusammenstellung gibt es bis dato nicht. Der Wunsch endlich einmal eine Gesamtdarstellung aller Sonderstandorte der Schalterwertzeichendrucker der Firma Klüssendorf  mit beiden Gerätetypen 651 und 829 über den gesamten 16jährigen Zeitraum mit allen relevanten möglichen Einsatzdaten zu bieten und dabei noch die Drucktypen 1 und 2 zu berücksichtigen und ferner chronologisch grüne ATM, Berliner- und Sannsouci- ATM  einzubinden, gestaltete sich als relativ mühsames Unterfangen. Ich hoffe, dass das Ergebnis hilfreich ist für Ihre Sammlungen und für glückliche Funde beim zukünftigen Suchen  in Krabbelkisten  auf Tauschtagen und Händlerbörsen.

Bevor Sie in die Tabelle schauen noch einige ergänzende  Hinweise:

Der Standort Nürnberg mit der Veranstaltung „150 Jahre Eisenbahn“  hatte tatsächlich in 1985  durch die Versandstelle Weiden zu unterschiedlichen Tagen  den SWZD Typ 651 im Einsatz und dies in der Drucktype 1. An den letzten beiden Einsatztagen im November und Dezember 1985  handelt es sich in der Auflistung nicht um einen Druckfehler, sondern die SWZD waren nun umgerüstet auf Drucktype 2 ebenso wie  beim Einsatz Nürnberg und  der Veranstaltung „Ferphilex“!

Die Drucktype 1 erschien dann noch beim Einsatz in Hof/Saale zum Tag der Briefmarke 1985 und in Sindelfingen druckte sinnigerweise nur einer der beiden SWZD zur Briefmarkenmesse 1986 ebenfalls in Drucktype 1.

In der Regel handelt es sich um Sonderstandorte an denen die Versandstellen - zunächst nur Weiden dann  später auch Frankfurt und Berlin - mit ihren Schalterwertzeichendruckern präsent waren. Aber es gab auch lokale Ereignisse und Veranstaltungen bei denen Schalterwertzeichendrucker  von ortszuständigen Oberpostdirektionen oder „Nachbar“-Postämtern  zum Einsatz kamen. Dies gilt zum Beispiel  für die Lephila 1986  mit Drucker aus dem regulären  Einsatz des SWZD am Postamt Saarbrücken 1, ferner für die Ausstellung im Landesmuseum Münster  mit SWZD vom benachbarten Postamt Münster 11 und wieder vom Postamt Saarbrücken 1 zum Pressepostamt in der Staatskanzlei beim Besuch von Honecker. Diese lokalen Einsätze und Ausleihungen sind eigentlich immer am Gerätetyp 651 zu erkennen. Die Versandstellen hatten später ab 1987 immer den Gerätetyp 829 im Einsatz. Erstmalig war dies in Düsseldorf auf der „Rhein- Ruhr- Posta“  im Juni 1987 der Fall und dies gleich mit der Besonderheit von SWZD mit Bund- und Berlin- ATM- Ausgabe! Die letzte Kombination SWZD mit grüner ATM Bund- und Berliner- ATM- Ausgabe war in Sindelfingen auf der Börse Südwest im Oktober 1990 und letztmaliger  alleiniger Berliner- ATM- Auftritt war mittels SWZD auf der Philatelia 1990 auf heimischen Berliner Boden. Eine weitere Besonderheit ist der erstmalige Kombinationsauftritt von grüner ATM- Bund und Ersttag neuer Sanssouci- ATM- Ausgabe auf der Naposta 1993 in Dortmund. Der letzte gemeinsame Bezugsstandort in dieser Form war dann in Sindelfingen wieder die Börse Südwest 1993. Wir sehen also eine ganze Reihe versteckter Besonderheiten. Glücklicherweise fallen diese Sonderstandorte in der Regel mit passendem Einsatz eines auffälligen Sonderstempels aus dem üblichen Erscheinungsbild heraus. Also Automatenmarke mit Sonderstempel und Einsatzzeitraum 1982 bis 1998 sollte stets die Aufmerksamkeit auf einen  möglichen Sonderstandort eines Schalterwertzeichendruckers lenken!

Nach 1998 treten die Schalterwertzeichendrucker  der Firma Klüssendorf auf Sonderstandorten  nicht mehr in Erscheinung. Ab 1993 tauchten  schon mobile Münzwertzeichendrucker zum Beispiel Nagler N 101  als handliche Kleingeräte in den Versandstellenschaltern bei philatelistischen Großveranstaltungen auf. Aber auch diese Phase mit MWZD Nagler 101 bzw. 104 und Klüssendorf  696 neigte sich zunehmend zu Ende. Die Versandstelle nahm zunehmend vorproduzierte und vorgepackte  ATM- Werte aus dem Satzspektrum  mit. Das entlastete das Schalterpersonal und reduzierte die Fehlerquote  beim  Druck mit individuell gewünschten ATM-  Werten und bei unterschiedlich vorhandenen  ATM- Vordruckmotiven.
Eine Aufstellung dazu wäre einmal bedenkenswert aber ebenfalls sicherlich nur mit erheblich zeitlichem Erstellungsaufwand durch Literaturrecherche  zu erstellen.